Portrait Alfred Bock.
Quelle: © Bildarchiv von Universitätsbibliothek und Universitätsarchiv Gießen, hra910b

Alfred Bock wurde am 14.10.1859 in Gießen geboren und starb dort am 06.03.1932. Mit seiner Frau Julie Kehr hatte er zwei Söhne, Werner und Erich Bock. Spätestens seit den 1890er-Jahren galt er als etablierter Schriftsteller, der mit zahlreichen zeitgenössischen Autoren und Herausgebern (Carl Zuckmayer, Hermann Hesse, Wilhem Raabe) in Kontakt stand. 

Er studierte Philosophie und Literatur in Gießen. 1918 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Ludwigsuniversität und 1924 den Georg-Büchner-Preis, eine damals noch neu vom Volkstaat Hessen ausgelobte Auszeichnung. Aufgrund seines hohen literarischen Ansehens ließen die Stadt Gießen und der hessische Staat 1929 aus Anlass seines 70. Geburtstags nicht nur ein Porträt anfertigen, sondern gaben auch seinen bekanntesten Roman „Der Flurschütz“ (Erstveröffentlichung 1901) neu heraus. 

Kurz vor seinem Tod trat Alfred Bock im Jahr 1926 aus dem Judentum aus, konvertierte aber nicht zum Christentum. Daher befindet sich sein Grab auf dem Neuen Friedhof in Gießen, jedoch nicht in der jüdischen Abteilung.