Während des Studiums wohnte die Autorin in der Bleichstraße 22. Hier entstand ihre erste Novelle.
Fotos: Kristina & Katharina Weber

In der Bleichstraße 22 in einem grünen Eckhaus an der Wieseck wohnte Hennig von Lange während des Studiums von 1997 bis 2007. Hier entstanden auch ihre ersten literarischen Texte, so Hennig von Lange: „Was als Versuch begann, einen kunsthistorischen Aufsatz über den Besuch der Marburger medizinischen Fakultät zu schreiben, mündete schließlich in der Novelle Alles, was draußen ist‟ und dem Beginn ihrer Karriere als Schriftstellerin. Im Winter habe sie mit Jacke, Schal und Mütze an ihrem Schreibtisch gesessen und geschrieben. Ihr Debüt handelt von einem tödlich erkrankten Mann, der sich fragt, was von ihm bleibt, wenn er stirbt. Er arbeitet in einem anatomischen Museum, das vom Museum Anatomicum in Marburg inspiriert ist. Biografische Erfahrungen werden häufig literarisch verwandelt. So gebe es auch zur Figur der „Untendrunterwohnerin“ reale Bezüge. Daher seien viele der inneren Bilder und Motive, die die Autorin mit ihrer ersten Veröffentlichung Alles, was draußen ist verbindet, bis heute eng mit Gießen verknüpft.